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Passages clandestins / verborgene Passagen

Installationen von Chris Hartschuh & Paula Bogati, von Daniel Rocher und von Enrico Schefter
Kuration: Paula Bogati und Heiko Michels

Paula Bogati & Chris Hartschuh (dt./kan.)
Le Passage Deux

Hartschuh und Bogati bauen auf der Theaterwiese einen begehbaren Turm aus gerahmten Gemälden. Motive sind fragmentierte Portraits von Menschen, Tieren und Pflanzen des deutsch-polnischen Oderstreifens. Tritt man ins Innere, wird der Turm zum Purgatorium, bildet Raum für Reinigungsrituale von versteiften Identitätsvorstellungen.

Das Küntslerduo mit kanadischen, rumänischen, ungarischen und deutschen Herkünften setzt sich in Collagen aus Fotokubismus und Malkunst und deren Einbindungen in Installationen und performative Situationen mit den Übergängen zwischen geografischen Räumen und mit der Passage zwischen Leben und Tod auseinander. Sie zeigten ihre Arbeiten u.a. in Montreal, Los Angeles, Mailand, Kopenhagen, Berlin, Chorin. Sie leben und arbeiten in Berlin wie im Barnim.

Daniel Rocher (frz.)
Übergang und andere Holz-Installationen

Die meterhohen Holz-Skulpturen von Daniel Rocher verbinden Installatives aus diversen Holzmaterial mit bildhauerischen Elementen. Die Arbeit „Übergang“, zuerst am Geistberg Ostbarnim gezeigt, setzt den Blick auf die Landschaft selbst (dort den weiten Oderbruch) in Szene. Rocher wird inspiriert vom Festival und seinen Besuchern vor Ort live Arbeiten weiter entwickeln.

Der gebürtige Pariser Rocher lebt und arbeitet im Barnim. Seine Arbeiten mit Titeln wie „Das Knäuel der Demokratie“ oder „das Werdende“ ragen als manifeste Denkanstöße auf Marktplätzen, am Straßenrändern oder auf Festivals. Seine letzte Ausstellung zeigte er Freiluft in der Branenburger Kleinstadt Oderberg: zeitkritische Installationen – Street Art vom Malerwinkel zum alten Kranhaus.    

Enrico Schefter (dt.)
Kribbelnde Kosmen

Mit der Kameralinse schenkt uns Schefter eine Passage in den Mikrokosmos, der uns täglich umgibt, dessen Mikrokulturen uns doch fremd sind. Er fotografiert Käferpräparate des Oderbruchs mit Focus Stracking, einer Technik, die mehrere Bilder kombiniert, mit unterschiedlichen Fokusabständen aufgenommen, um ein Bild mit größter Schärfentiefe zu erhalten. Auf dem Festival zeigt er zwei installierte Großaufnahmen Outdoor (60cm x 40cm Acryldruck) sowie weitere Papier-Prints im Theatersaal und auf den Festivalklos.

Ein „ernsthaftes Hobby“ nennt der Oderbrüchler seine Naturfotografie. Seine Bilder wurden schon vielfach als Wetterfoto im rbb veröffentlicht, 2018 auch im Discovery Channel. Bei den Rathaus-Spielen Oderberg 2024 veranstaltete er ein experimentelles Fotolabor. Die Mitwirkung an der Jahres-Ausstellung „Natur“ im Oderbruch Museum Altranft 2022 war seine bisher umfangreichste Ausstellung.    



unten: aus den Portfolios der Künstler (v.l.n.r. Rocher, Hartschuh-Bogati, Schefter, Hartschuh-Bogati)